Der Starkritiker einer angesehenen Zeitung verpaßt in einem kleinen Provinzstädtchen seinen Anschlußzug….

Der Starkritiker einer angesehenen Zeitung verpaßt in einem kleinen Provinzstädtchen seinen Anschlußzug. Wie er so überlegt, was man machen
könnte, kommt ihm die Idee, doch in die Oper zu gehen. Es gibt (Name einer Oper mit Tenorsolo) und unser Held bekommt tatsächlich noch eine
Restkarte für die erste Reihe des ausverkauften Hauses. Der Tenor, ein alter Mann, total abgesungen, singt sein Solo. Anschließend donnernder
Applaus, „Bravo“-Rufe, Schreie: „Da Capo! Da Capo“ (nochmal, nochmal).
Der Kritiker versteht nichts.
Als der Tenor unter großen Mühen nochmals sein Solo gesungen hat und das Publikum es ihm mit brausendem Applaus dankt, wiederum mit
Zwischenrufen: „Da Capo!…“, wendet sich der Kritiker an seinen wild klatschenden Nachbarn und fragt: „Na hören Sie mal, der Mann ist doch
grottenschlecht! Wieso wollen die Leute ihn da denn nochmal hören?“
Darauf der Nachbar begeistert: „Ja, das wissen wir schon lange, aber heute machen wir ihn fertig!“